Seit Jahrhunderten berichten Seefahrer von „milchigen Meeren“ – leuchtenden Wasserflecken, die sogar das Deck eines Schiffes beleuchten können und heute auch aus dem Weltraum zu sehen sind. Diese Phänomene bedecken Gebiete von bis zu 100 000 Quadratkilometern und werden durch die Aktivität des Bakteriums Vibrio harveyi verursacht. Das Phänomen ist jedoch so selten, dass es immer noch schwierig ist, vollständige Daten darüber zu sammeln.
Die Universität von Colorado hat eine Datenbank erstellt, indem sie 400 Jahre Seefahrerberichte mit modernen Satellitenbildern kombiniert hat. Die Experten fanden heraus, dass sich die überwiegende Mehrheit der Ereignisse um das Arabische Meer und Südostasien konzentriert, wobei lokale Klimaereignisse wie der Dipol des Indischen Ozeans und El Niño eindeutig relevant sind. Dies deutet auf einen Zusammenhang zwischen der Lumineszenz und großräumigen Klimazyklen hin.